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Das Interview ist im Original nochmals zu finden bei Questico.

Andrea, Sie bezeichnen sich als Seherin-Medium, nicht als Hellseherin. Wo liegt der Unterschied?
 
Ich sehe alles, das ganze Leben. Ich brauche nicht unbedingt keine Fragen, keine näheren Angaben oder Hinweise. Name und Alter reichen aus. Dann sehe ich alles auf einmal, auch vergangene und zukünftige Leben. Ich weiß im Voraus, was kommt und wie es ausgeht. Ich spüre intuitiv, wer mich anruft. So weiß ich auch, wie das Gespräch ausgehen und beendet werden wird.

Das klingt aber unheimlich anstrengend. Können Sie denn gar nicht abschalten?

Eigentlich nicht, das stimmt. Und das kann wirklich furchtbar sein. Auch im Privaten ist es mir nicht möglich, das Sehen einfach mal für eine Weile abzustellen. Es ist immer da. Bei Gesprächen kommen oft sofort Sehungen und Antworten durch, das ist manchmal sehr schwierig. Deshalb werde ich von vielen Menschen nicht einfach nur als Mensch Andrea gesehen. Und selbst beim Einkaufen passiert es, dass ich die Sorgen und Nöte meiner Nachbarin in der Kassenschlange mitbekomme. Aber mit der Zeit habe ich mich natürlich daran gewöhnt. Ich kann mich auch gar nicht daran erinnern, dass es jemals anders gewesen wäre.

Sie haben also schon als Kind auf diese intensive Art sehen können?

Als Kind schon hörte ich die göttlichen Boten und sprach mit den Engeln. Ich sah sie auch und sehe sie noch heute. Natürlich nicht so, wie wir uns Engel vorstellen oder uns Bilder von ihnen machen. Engel sind Licht und Farbe, Energien, die überall existieren. Auf der ganzen Welt. Dabei nimmt jeder sie anders wahr und gibt ihnen andere Namen.

Wie reagiert Ihr Umfeld darauf, wenn Sie dies unterschiedlichen Energien sehen und mit ihnen reden?

Natürlich habe ich viele Abgrenzungen erlebt und oft Probleme gehabt. Man hielt mich für verrückt. Doch das war mir egal und ich ging meinen Weg und ließ mich durch nichts aufhalten. Heute weiß ich zu genau, dass ich geführt wurde. Es ging mir ab dem Zeitpunkt besser, an dem ich es einfach zugelassen und akzeptiert habe. Wie gesagt: Ich lernte, damit umzugehen.

Inzwischen arbeiten Sie mit Ihrer Gabe auf den unterschiedlichsten Gebieten?

Ich habe mein Sehen schon immer genutzt, auch in meinem früheren Berufen. Ich bin ja gelernte Altenpflegerin, habe später Pflegemanagement und mehr studiert und anschließend mehrere Bereiche geleitet. Auch damals kam mir meine Gabe stets zugute. Besonders in der Sterbebegleitung konnte ich meine Fähigkeiten einsetzen. So konnte ich den Sterbenden dazu verhelfen, ihre Dinge zu erledigen, und nicht selten wurden Familien wieder zusammengeführt.

Jetzt beraten Sie Menschen. und bilden sie auch in der spirituellen Energiearbiet aus. Was möchten Sie ihnen mit auf den Weg geben?

Ich möchte den Menschen helfen, zu ihrem Ich-Bewusstsein zurückzufinden. Im Grunde kann jeder Mensch sehen, so wie ich es kann. Zumindest trägt jeder dieses Potenzial in sich.
Aber es gibt eben immer auch viele Gründe und Ursachen, warum dieses Wissen verschüttet wurde. Doch wer glaubt und vertraut, kann diese Dinge auflösen. Vor Jahren hatte ich einmal eine Kundin, die wegen Schwierigkeiten mit ihrem Freund anrief. Ich sagte ihr, dass sich alles gut entwickeln würde und sie bald schon heiraten würden. Die Frau hielt das für ausgeschlossen, da der Mann auf gar keinen Fall heiraten wollte. Sie machte aber trotzdem die Hausaufgaben, die ich ihr aufgab. Ich hatte ihr alles über den Mann offenbart und ihr entsprechende Hinweise gegeben.

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